Die Bürger wollen nur keinen elfstöckingen Tower

Leserbrief WZ vom 28.04.2021
Zum Artikel „Krankenhaus-Areal: Alles auf null?“ und dem dazugehörigen Kommentar „Dagegen heißt die Devise“ vom 27. April:

Beim Bürgerentscheid hat sich die überwältigende Mehrheit nicht gegen den Bau des Ärztezentrums neben dem Krankenhaus entschieden. Die Bürger wollen lediglich keinen elfstöckigen Tower und sie wenden sich gegen den Verkauf des Grundstücks. Damit bleiben Entwicklungsmöglichkeiten für das Krankenhaus bestehen. Es ist Aufgabe der Politik, diese Entscheidung der Bürger umzusetzen. Störrisch an den alten Planungen festzuhalten und nun auch den Bau des Pflegeheims, der Pflegeschule und des Parkdecks infrage zu stellen, ist keine souveräne Umgehensweise der handelnden Politiker mit dem Ergebnis des Bürgerentscheids. Durch öffentlich-private Partnerschaften (OPP-Modelle) nach vorhergehendem öffentlichem Wettbewerb ist der Bau eines Ärztezentrums durchaus möglich, ohne Grundstücke verkaufen zu müssen. Auch kann sich eine Vielzahl von Unternehmen an diesem Wettbewerb beteiligen. Diese Möglichkeiten sind den Politikern bekannt und haben sich an anderer Stelle bewährt.
Die Kommentierung des Wahlergebnisses in der Wertinger Zeitung ist sehr fragwürdig. Eine Kommentierung sollte eine möglichst objektive Darstellung des Sachverhalts des Ereignisses darlegen. Indem den Befürwortern des Bürgerentscheids unterstellt wird, nur an die eigenen Interessen zu denken und fortschrittliche Ideen abzulehnen, wird nach meiner Meinung die Grenze zur Unterstellung überschritten. Dies hätte vonseiten der Zeitungsredaktion verhindert werden müssen.

Hartmut Burczyk, Wertingen