Das Märchen vom „Tower“

Leserbrief WZ vom 20.04.2021
Zur Berichterstattung über den anstehenden Bürgerentscheid zum „Turmbau“ am Wertinger Krankenhaus:

Mich wundert sehr, mit welcher Vehemenz und welch fadenscheinigen Argumenten die Befürworter des „Towers“ ihr Projekt durchsetzen wollen. Fakt ist, dass der fälschlicherweise als Ärztehaus bezeichnete „Tower“ sich nicht in das bestehende Stadtbild (eines schmucken Schwabenstädtchens) einfügt. Die wahren Dimensionen werden in den Hochglanzbroschüren verniedlicht und verfälscht. Das bereits bestehende Verkehrsproblem am Ebersberg wird durch den Tower noch erheblich verstärkt, denn auch ein Anschluss an die geplante Nord-Ost-Tangente ist nicht vorgesehen. Zudem hängt das weitere Schicksal des Kreiskrankenhauses sicherlich nicht, wie oft behauptet, vom Bau des „Ärztehauses“ an dieser Stelle ab. Weiterhin sprechen fast alle Argumente, die von den Freien Wählern – warum setzen sie sich wohl so energisch für ihren „Parteifreund“ (Amigo lässt grüßen) ein? – für den „Tower“ angeführt werden, in gleicher Weise für ein wirkliches Ärztehaus an anderer Stelle. Dadurch könnte auch ein ,,Ausbluten“ der Innenstadt verhindert werden.

Martin Karmann, Wertingen