Wofür steht das Bürgerbegehren?

Wir sind gegen den Tower, weil

  • ein Verkauf des Krankenhausgeländes an Private zur Folge hat, dass keine Möglichkeit der Einwirkung für den Landkreis und die Kreiskliniken mehr besteht. Auch die Konditionen für etwaige Vorkaufs- bzw. Vormietrechte bestimmt der Eigentümer – einzig das Grundstück selbst ist dauerhaft wertbeständig und sichert Gestaltungsrechte,
  • sich ein 11-stöckiges Gebäude nicht in die vorhandene Bebauung einfügt,
  • wir gegen eine medizinfremde Nutzung an dieser Stelle sind,
  • die Gefahr besteht, dass es lediglich zu Praxisverlagerungen kommt,
  • keine Lösung für den zusätzlichen Verkehr in Sicht ist.

Wir sind für den Erhalt des Wertinger Krankenhauses und bedarfsorientiert für neue Facharztpraxen.

Vor einer baulichen Umsetzung ist jedoch zu klären, welche Veränderungen am Wertingen Krankenhaus vorgesehen bzw. weiter geplant sind und wie das Krankenhaus in der Zukunft aussehen soll. Der täuschend „innovatives Ärztehaus“ genannte Tower, darf kein Ersatz für den sukzessiven Abbau des Wertinger Krankenhauses bzw. dessen Verlagerung nach Dillingen sein.

Die Standortfrage sollte ergebnisoffen geprüft und mögliche Synergieeffekte konkret beschrieben werden.

Mögliche Lösungen:

  • ein Neubau auf dem Krankenhausgelände unter öffentlicher Trägerschaft, der sich in die vorhandene Bebauung einfügt.
  • Revitalisierung bestehender Gebäudesubstanz am Krankenhaus – Erdgeschoss des Westtraktes wird bereits als Ärztehaus (ORTHix) genutzt.
  • Auswahl eines anderen Standortes in Wertingen – unter öffentlicher oder privater Trägerschaft.

Alternativen zum Tower-Projekt sind bisher nicht ernsthaft geprüft, sondern mit pauschalen Argumenten abgelehnt worden. (Angeblich keine Kompetenz, aber: eine Planung kann auch in Auftrag gegeben werden. Angeblich fehlende Mittel, aber: es gibt verschiedene Förderprogramme für kommunale und soziale Infrastruktur mit nahezu 0 % Zinsen sowie ggf. weitere Zuschüsse.)

Die aktuellen Schwierigkeiten unseres Krankenhauses ergeben sich aus den jährlichen Defiziten in Millionenhöhe. Das Tower-Projekt, das eine überwiegend medizinfremde Nutzung durch Privatinvestoren vorsieht, kann weder die finanziellen Probleme lösen, noch den Erhalt des Krankenhauses dauerhaft sichern.

Nur durch das Bürgerbegehren lässt sich der 11-stöckige Turm verhindern, indem der Stadtratsbeschluss aufgehoben wird.

Wir sind für einen Ablauf, wie es bei Bauvorhaben üblich ist:
Vom Ideenwettbewerb zur Wahrung der Neutralität, über eine Bedarfsplanung unter Berücksichtigung eines medizinisch und wirtschaftlich tragfähigen Konzeptes – inklusive Verkehrsplanung, hin zur öffentlichen Ausschreibung. Nur so können kluge und nachhaltige Lösungen für die Stadt Wertingen erarbeitet werden.