Die Stadt entledigt sich ihrer Aufgaben

Leserbrief, der per E-mail an die Leserbriefredaktion der Augsburger Allgemeine am 10.02.21 übermittelt, aber bis heute noch nicht veröffentlicht wurde.

Zum Bericht „Ein Turmbau wühlt eine Kleinstadt auf“ in der AZ vom 10.02.2021

In kurzer Zeit haben über 1200 Wertinger Bürger ein Bürgerbegehren unterzeichnet. Deren Kritikpunkte am Tower, beschönigend „Ärztehaus“ genannt, werden nicht aufgeführt oder kommen zu kurz. Ohne Wettbewerb und Ausschreibung hat der Stadtrat das Projekt an die Firma Reitenberger vergeben. Der geplante 11-stöckige Turm fügt sich in keiner Weise in die vorhandene Bebauung ein, schon jetzt ist die Verkehrssituation angespannt. Parallel dazu werden Fachbereiche am Wertinger Krankenhaus abgebaut und nach Dillingen verlagert. Der Ausverkauf am Krankenhaus geht so­gar noch weiter, denn gleichzei­tig wird die Privatisierung des städtischen Altenheimes vorbereitet. Wie beim Tower-Projekt soll Krankenhausgelände verkauft und anschließend an eine Vielzahl gewinnorientierter Privatinvestoren weiterveräußert werden. Dies lässt weitere Einschränkungen des Betriebes und der Entwicklung der Klink erwarten. Die Stadt entledigt sich ihrer Aufgaben – ist das die Lösung?

Klaus Lang, Wertingen